Vater & Sohn

Epigramme



Das Kätzchen im Spiegel

Vatertag - 29. Mai 2025


PFÜTZE AM WEG (IM TON DER ALTEN CHINESISCHEN MEISTER)

Still ruht das Bild, / und doch bewegt – / wer nichts erwartet / er sieht, was lebt.

ODE AN DEN SPIEGEL (IM TON VON PINDAR)

Göttlich das Licht, / wenn es dir zeigt, / nicht, was du bist – / sondern, was in dir steigt.

KEIN SCHILD, KEIN LIED (IM TON VON ARCHILOCHOS)

Wer kämpft mit sich, / braucht keinen Schild – / ein Spiegel reicht / ein Bild, das bleibt.

AN DEN, DER DU BIST (IM TON VON MARC AUREL)

Der Tiger in dir / ist nicht dein Feind – / wer leise wird / weiß, was er meint.

DER BLICK IN DEN SPIEGEL (IM TON DER EDDA)

Ein Tier im Licht / ein Kind im Stein – / was keiner spricht / kann größer sein.

VOM GRUND DER GESTALT (IM TON VON MEISTER ECKHART)

Nicht Form erkennt / nicht Laut, nicht Wort – / im Grunde / blickt das Sein sofort.

VOM BILD IM WASSER (IM TON VON MARTIN LUTHER)

Ein Spiegel spricht / wie Gott im Licht – / du bist nicht du / bis du dich siehst.

SPIEGEL DES VERBORGENEN (IM TON VON HAFIS)

Ein Stern im Schlamm / ein Blick, der schweigt – / wo Herz sich regt / der Himmel steigt.

ZUR WANDLUNG (IM TON VON JOHANN WOLFGANG VON GOETHE)

Nicht Spiel, nicht Traum – / Natur allein / zeigt still im Bild / was  einst in uns mag sein.

DER BLICK IN DIE PFÜTZE (IM TON FRIEDRICH VON SCHILLERS)

Was aus dem Grund / zum Auge spricht – / erkennt das Herz / versteht die Pflicht. 

DER BLICK IN DIE TIEFE (IM TON VON FRIEDRICH HÖLDERLIN)

Ein Funke brennt / ein Geist erwacht – / in Kindersinn / in Göttertracht.

TIGERHERZ IN KLEINEN PFOTEN (IM TON VON ALEXANDER S. PUSCHKIN)

Ein kleiner Blick / ein großes Ziel – / der Tiger zeigt / was Mut einst will.

IM AUGE DES TIGERS (IM TON VON MICHAIL LERMONTOW)

Nicht Kind, nicht Spiel – / ein stiller Blick / macht aus dem Bild / des Tigers Glück.

DER TIGER IN DER PFÜTZE (IM TON VON HEINRICH HEINE)

Ein Spiegel flüstert / was keiner spricht –/ ein Blick erwacht / ein inneres Licht.

DIE PFÜTZE IM STEIN (IM TON VON THEODOR STORM)

Ein Regenbild / so fern, so nah – / ein Herz erkennt / was einmal war.

AM RAND DER STRASSE (IM TON VON THEODOR FONTANE)

Nicht jedes Bild / kommt laut und klar – / in grauer Zeit / zeigt sich Gefahr.

SEIN UND WERDUNG (IM TON VON RAINER MARIA RILKE)

Du bist nicht neu / du bist nicht alt – / ein Spiegel ruft / dich ernst und bald.

DIE PARABEL VOM TIER (IM TON VON FRANZ KAFKA)

Ein Tier erscheint / kein Name ruft – / es bleibt zurück / als leiser Duft.

EIN JUNGE STEHT AM WASSER (VATERSTIMME UM 1900)

Ein Bild im Schlamm / ein Kopf, der denkt – / was nicht ins Maß passt, / gehört gelenkt.

MIT TIEFEM PFLUG (IM TON VON BORIS L. PASTERNAK)

Ein Pflug zieht tief / der Blick bleibt klar – / der Spiegel zeigt / was werden darf.

VERSUCHSANORDNUNG (NACH BERT BRECHT)

Das Bild ist echt / doch sagt es nichts – / der Sinn entsteht / wo einer spricht. 

DER BLICK IN DAS WASSER (IM TON VON ERNST JÜNGER)

Ein Blick, ein Riss, / ein Augenblick – / das Tier marschiert / doch lautlos mit.

DAS BILD IM WASSER (IM TON VON ORHAN PAMUK)

Ein Glanz, ein Hauch / ein Blick zurück – / was ungesagt blieb / trug deinen Namen.

IM DRECK EIN TIGER (IM TON VON AKIF PIRINÇCI)

Im Matsch ein Blick, / kein Held, kein Kranz – / das Tier erhebt / den blanken Schwanz.

SPIEGELSTUNDE (IM TON VON MICHAEL KLONOVSKY) 

Ein kurzer Blick / ein Spalt im Licht – / das Kind geht weiter / die Zeit tut’s nicht.